Nach dem erfolgreichen Abschluss meines Studiums als Dipl.-Vermessungsingenieur habe ich 1985 meine 20-monatige Zivildienstzeit in der Jugendarbeit (Haus der offenen Tür) absolviert. In dieser Zeit habe ich gemerkt, dass mich Menschen und der Kontakt mit ihnen sehr interessieren. Nichts desto trotz bin ich meinem damaligen Berufsziel gefolgt und habe die Laufbahn zum gehobenen Vermessungsbeamten abgeschlossen, um dann 20 Jahre als Beamter in der Landesverwaltung NRW tätig zu sein.
Gleichwohl war mein Drang, mit Menschen zu arbeiten ungebrochen. So habe ich mich ehrenamtlich im Bereich der geschlechtsspezifischen Arbeit mit Männern und Jungen engagiert und gleichzeitig eine Beratungsausbildung im Rahmen meiner Verwaltungstätigkeit absolviert. 17 Jahre war ich als ‚Soziale Ansprechpartner‘ in meiner Behörde für meine Kolleginnen und Kollegen bei allen beruflichen und privaten Fragen kontaktierbar.
Ende 2007 konnte ich aufgrund von Umstrukturierungsmaßnahmen und Stellenabbau meine Behörde verlassen und bin nun ausschließlich freiberuflich tätig.
All dieses hat dazu geführt, dass ich mich weiter fortgebildet habe und Ausbildungen zum Coach, Organisationsberater, systemischen Familienberater, Gendertrainer und Deeskalationstrainer abgeschlossen habe. Den Abschluss bildet dabei die Zertifizierung zum Gestalttherapeuten, nach 4 Jahren intensiver Fortbildung und Auseinandersetzung mit mir selbst. Gerade diese Zeit hat mich in meiner Haltung gegenüber den zu Beratenden nochmals bestärkt und auch gestärkt.
Meine (Gestalt-)Haltung
In meiner Arbeit lasse ich mich von Wertvorstellungen leiten, die sich in Respekt, Wertschätzung und Achtsamkeit gegenüber anderen ausdrücken. Über Nachfragen arbeite ich die Anliegen und Sichtweisen mit Klienten heraus, ohne zu bewerten oder zu verurteilen. Dabei nehme ich eine solidarische und gleichzeitig wohlwollende kritische Haltung gegenüber den zu Beratenden ein, um deren Selbstwahrnehmung und Selbstreflexion zu schärfen und zu fördern.
Mit den zu Beratenden gehe ich in Kontakt, um mit ihnen gemeinsam ihr Anliegen im Dialog zu erforschen, sowie mit ihnen ihr Handeln und ihr ‚Sein‘ zu reflektieren. „Kontakt meint dabei jede Art von lebendiger Wechselbeziehung im Miteinander, über die ein Austausch stattfindet.“ (angelehnt an Martina Gremmler-Fuhr).
Kontakt ist die Voraussetzung für Wachstum. Und persönliches Wachstum geschieht, wenn sich ein des Wachstums fähiger Körper (z.B. eine Person) Nahrung aus der Umwelt einverleibt, also ernährt. Dieser organische Vorgang wird analog auf geistige Prozesse angewendet. Das geistige Wachstum geschieht durch die Einverleibung, die Verdauung, die Integration oder die Assimilation von Erfahrungen.